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Man hat mir erklärt, dass es völlig legitim ist seine Nachbarn auf dem Campingplatz zu beobachten.
Okay, schliesslich wurden auch wir bei unserer Ankunft von allen Seiten auf Fahrstyle, Einparkkünste, Herkunft, Automarke, Mobiliar und Aussehen geprüft. Oh nein, jung, tätowiert und auch noch eine Lichterkette. Sind das etwa Neucamper? Können die das denn? Da ich doch bereits ein wenig Camping erprobt bin, sind mir folgende Verhaltens – Typen aufgefallen…

 

Die Gefährlichen
Sprich, fortgeschrittenes Alter und grosses Fahrzeug.
Die Fahrprüfung liegt bereits einige Jahre zurück, der Graue Star bestimmt schon operiert. Da kann es durchaus vorkommen, dass mal ein Randstein oder ein Baum übersehen wird. Man(n) lässt sich von seiner Ehefrau lotsen, versteht aber dann das STOPP nicht immer rechtzeitig. Und so richtig kritisch wird es dann, wenn man das Manöver bei Abenddämmerung mit abgedeckter Windschutzscheibe macht, um noch rechtzeitig vor Beginn der Tagesschau den Satellitenempfang zu optimieren.

Die Unerprobten
Offensichtlich ein Mietfahrzeug und es scheint, als habe man die Instruktion bei der Übernahme verpennt. Man sucht und sucht und es dauert etwas, bis das spärlich vorhandene Mobiliar aufgestellt ist. Im schlechtesten Fall sitzt man da, genervt, weil man den Klapptisch, Modell VW California, in der Seitentür während des ganzen Aufenthalts einfach nicht findet.

Die Perfektionisten
Dreimal um den Platz fahren und mindestens zweimal umparken, da man fünf Millimeter schräg steht. Satellitenschüssel ausrichten noch bevor Tisch und Stühle aufgestellt werden. Umgebung prüfen. Falls Mängel entdeckt werden, sofort zurück an die Anmeldung und lautstark reklamieren.

Die Unkomplizierten
Schönes Plätzchen suchen, ruck-zuck einrichten, alles entspannt, jeder Handgriff sitzt. Dann die Deko, Apéro nehmen, geniessen, chillen und über die lieben Nachbarn schmunzeln.