Vor über zehn Jahren hast du mir auf den Treppenstufen eines Hostels, und mit einem Lächeln im Gesicht, erklärt, dass man einen Vinho Verde nicht unterschätzen darf. Eine Flasche später habe ich gewusst, was du damit gemeint hast. Wir haben uns auf dieser Reise kennengelernt und ich habe mich vom ersten Augenblick an in deine Heimat verliebt. Etwas Besonderes, das ich bis heute nicht erklären kann. Eine tiefe Verbundenheit. Und dann lag da dieser Funke in der Luft. Du hast mir geduldig erklärt, wie man eine Dorade filetiert, als ich etwas ratlos vor meinem Teller sass. Wir haben die Nacht zum Tag gemacht, getanzt, gelacht und gefeiert. Eine Vertrautheit, obwohl wir uns nicht kannten. Wir haben mit deiner Oma gekocht, gegessen und Fussball geschaut. Wir haben philosophiert, in drei verschiedenen Sprachen, gestikuliert und improvisiert. Wir haben das Leben genossen, waren uns nah und fremd zugleich. Wir verstehen uns ohne Worte und wissen doch nichts voneinander. Verliebtheit oder Liebe, Abenteuer oder Seelenverwandt? Manchmal weiss man es nicht und vielleicht ist das auch gut so. Unsere Begegnung bleibt für mich etwas ganz Besonderes und verdient diesen Liebesbrief. Abraço.


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